Ich hab mich noch nie als eine große Schreiberin gesehen.
Ich war noch ein Kind, als ich meine erste Geschichte geschrieben habe. Gerade
in der Pubertät und keine Ahnung, was ich mit mir anfangen sollte. Ganze 12
Seiten auf liniertem Papier habe ich geschafft. Ich war unheimlich stolz auf
mich. Danach war es das aber auch schon. Wie gesagt, ich hab mich nie als eine
große Schreiberin gesehen.
Aus Facebook hab ich mir nie viel gemacht. Profilbild ändern
oder posten, mit wem ich gerade etwas gemacht habe, war die einzige Aktion von
mir.
Dann habe ich mich bei Twitter angemeldet und innerhalb von
5 Jahren wurde aus „Ich mache mir jetzt etwas leckeres zu essen“ und „Erstmal
Musik hören“ selbst geschriebene Sprüche und kleine Texte.
Ich war nie jemand,
der gerne viel geschrieben hat oder genug Fantasie hatte, um sich selbst etwas
auszudenken. Ich hab mir lieber die Sprüche von anderen angeschaut oder die
Texte durchgelesen.
140 Zeichen sind mehr als genug, hab ich mir gedacht. 140
Zeichen reichen, um meinen Followern mitzuteilen, was ich gerade mache.
Eigentlich interessiert es sowieso keinen, was andere machen. Aus Langeweile
wird alles gelesen. 140 Zeichen. Mehr braucht man nicht.
Doch dann wollte ich mehr. Ideen kamen. Inspiration. Mir fiel
immer mehr ein. Ich kam mit den Notizen nicht mehr hinterher. 140 Zeichen waren
mir auf einmal zu wenig. Texte mussten immer wieder gekürzt werden, um in die
140 Zeichen zu passen. Das gefiel mir gar nicht. Ich konnte nicht mehr
ausdrücken, was ich eigentlich sagen wollte. War eingeschränkt.
Dann fing ich das erste Mal an mich für Blogs zu
interessieren. Die sahen so toll aus. Die Texte so inspirierend. Die Bilder
wunderschön. Und da wusste ich, ich will das auch. Ich will auch einen Blog.
Mit schönen Bildern und Texten, die andere Menschen inspirieren.
Ich will Menschen zum Nachdenken bringen, zum Lächeln und
zum zustimmenden Kopfnicken. Trotzdem will ich immer noch ich bleiben. Ich will
meinen Gedanken freien Lauf lassen. Ohne Einschränkung der Zeichen. Ohne die
Texte zu kürzen, weil ich sie sonst nicht posten könnte.
Genau das ist es, was ich will.
Und nun sitze ich hier und schreibe diesen Text. Aller
Anfang ist schwer. Mir fehlen teilweise die Worte. Ich kann mich nicht richtig
ausdrücken. Es ist schwer. Aller Anfang ist schwer.
Doch ich weiß, dass es besser wird. Mit der Zeit. Die Bilder
werden besser. Die Texte werden besser.
„Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.“
Ich muss mich erst daran gewöhnen, dass ich auf einmal
schreibe. Denn ich habe mich noch nie als eine große Schreiberin gesehen. Ich
hab keine Erfahrung darin. Aber ich werde mir Mühe geben. Denn die Inspiration
ist da.
Ich habe inzwischen ein Notizbuch. Immer in greifbarer Nähe.
Alles wird aufgeschrieben, was mir in den Kopf kommt. Damit auch nichts in
Vergessenheit gerät. Und dann muss man nur noch die richtigen Worte finden. Um
seine Gedanken richtig auszudrücken.
Aller Anfang ist schwer. Aber ich freue
mich darauf.
Dein Text ist so schön geschrieben. Mach weiter so und ein paar Bilder dazu =) Liebe Grüße, Holy von http://fashiontendril.blogspot.de/
AntwortenLöschenVielen Dank! Da wird demnächst noch mehr kommen :)
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